Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Newsarchiv: Aktuelles

Jahr 2022

Vorlesung: Multiple Krisen und ihre Verdichtungen. Feministische Gegenwartsdiagnosen

16. November 2022, 18-20 Uhr, online, Anmeldung über Stud.ip

Vorlesung mit Gundula Ludwig im Rahmen der Ringveranstaltung Das Verhältnis von Rassismus und Feminismus weiterdenken von gender*bildet und des Landesweiten Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt

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Vortrag: Gewalt im beruflichen Alltag

16. November 2022, 17-19 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip

Vortrag mit Utta Isop im Rahmen des Projekts Raum für __

In unserem Buch „Gewalt im beruflichen Alltag. Wie Hierarchien, Einschlüsse und Ausschlüsse wirken“ sprechen wir über gewaltvolle Erfahrungen mit Hierarchien im Beruf. Hierarchien kränken. Hierarchien lassen Institutionen und Gesellschaften schlechter funktionieren, weil  sie krank machen, wie Richard Wilkinson und Kate Pickett zeigen. Wertvolle und konstruktive soziale Energie der Kooperation geht durch den internen Kampf um Hierarchien verloren. Große Hierarchien in Einkommen, Personalkategorien und Befehlsstrukturen verringern das Selbstwertgefühl, die Achtung und den Respekt in Gesellschaften. Wertende Gewalt teilt und herrscht in Institutionen und reduziert den  sozialen Zusammenhalt. Wir berichten in diesem Buch von gewaltvollen Erfahrungen mit Hierarchien in Fabriken, Büros, Schulen, Universitäten, im städtischen Bestattungswesen, Krankenhäusern, in der Demokratischen Republik Kongo, gegen Frauen in der katholischen Kirche, bei der  Verleihung von Staatsbürger*innenschaften und aus dem Leben einer Transgender-Person.

Universitäten stellen stark hierarchisierte Räume durch ab und aufwertende, ein- und ausschließende Personalkategorien, Gehaltsschemata, Gestaltungsspielräume und Einflusssphären dar. Je hierarchisierter die sozialen Positionen und formellen Hierarchien in einer Institution desto härter und brutaler werden konkurrenzistische Verhaltensweisen und Praktiken des Ab- und Aufwertens, der Ein- und  Ausschlüsse, des Mobbings, des Burn outs, der systematischen Demütigung, des sado-masochistischen Gebundenseins, der sexualisierten Gewalt und vieles mehr gelebt. Eine stärkere Rotation von Regierenden und ein  Perspektivenwechsel in Universitäten zwischen den verschiedenen Positionen etwa durch Losprozesse könnten uns beispielsweise die Augen darüber öffnen, dass wir durch egalitäre Organisierung und democratizing  work https://democratizingwork.org/     unsere gesamtgesellschaftlichen Demokratien entwickeln. Nur wenn wir erkennen, dass Gesellschaften mit flacheren Hierarchien in Macht, Einkommen und Eigentum gesünder und glücklicher leben und eine größere Vielfalt an Differenzen ermöglichen, können wir die gewaltvolle Fixierung auf Hierarchien hinter uns lassen. Soziale Bewegungen zu Solidarischen Universitäten können helfen, den Fokus auf den Sozialen Zusammenhalt zu richten, wenn sie die Kritik an formellen Hierarchien formulieren und die Arbeitsteilung im Blick behalten.

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Vorlesung: Narratives of Migration: (Anti-)Imperialist Motifs, Characters, and Ideas in the British Novel of the Long Eighteenth Century

15. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal V am Steintorcampus

Vorlesung mit Prof. Dr. Katrin Berndt als Teil der interdisziplinären Ringvorlesung: Wenn Menschen und Worte wandern. Aspekte moderner Migrationsbewegungen in Kultur, Literatur und Sprache der Forschungsstelle Massenphänomene der Philosophischen Fakultät II

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Vorlesung: [Demarkation] MACHT Geschlecht. Multiple Grenzziehungen in der Kirchengeschichte ab der Reformationszeit

15. November 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal im Haus 31 der Franckeschen Stiftungen (1.OG)

Vorlesung mit Benedikt Bauer als Teil der Ringvorlesung [Theologie] MACHT Geschlecht

Ob Subjektkonstruktion, Gruppenzugehörigkeit oder kategoriale Zuschreibungen, Grenzziehungen sind im Zusammenhang von determinatorischen Prozessen essentiell. Auch in der Kirchengeschichte lassen sich diese Demarkationsprozesse beobachten und analysieren. Dass hierbei die Kategorie „Geschlecht“ eine zentrale Rolle spielt, wird z.B. in unterschiedlichem theologischen und frömmigkeitlichen Schrifttum offenkundig und reicht in seiner Wirkung weit in gesellschaftliche Vorstellungen hinein. Dabei laufen Demarkationslinien an verschiedenen Grenzen entlang. So zum Beispiel zwischen „den Geschlechtern“ innerhalb einer religiösen Gemeinschaft, zwischen den Genderkonstruktionen in Hinblick auf andere Konfessionen, Religionen oder gesellschaftliche Status und immer auch zwischen intelligiblen und abjekten Genderkonstruktionen, die mit der „richtigen“ Frömmigkeit verbunden sind. Der Vortrag möchte Schlaglichter ab der Reformationszeit auf diese Zusammenhänge werfen, ausgewählte Demarkationsprozesse aufzeigen und zeitgleich auch nach fachwissenschaftlichen Grenzen fragen.
Benedikt Bauer ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Reformation und Neuere Kirchengeschichte der Ev.-Theol. Fakultät der Ruhr-Universität Bochum tätig. Er studierte Evangelische Theologie und Religionswissenschaft in Bochum, wo er derzeit promoviert. Seine Forschungsinteressen liegen in der Genderforschung (insbesondere Queer Theorie und Critical Men’s Studies in Religion), interdisziplinären Christentumsgeschichte, Frömmigkeitsgeschichte und Mystik.

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Vortrag: Schöne (neue) queere Welt? Queer als Kritik und Kritik an queer.

14. November 2022, 18:00 -20:00 Uhr, online

Vortrag von Dr. Klemens Ketelhut im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Im deutschsprachigen Raum ist queer ein Projekt, das sich vielfältig entwickelte und vor allem im akademischen und aktivistisch-politischen Kontext nach wie vor Resonanz erzeugt. Entgegen seines eigentlichen Ursprungs scheint queer heute Diskurse und politisches Handeln eher zu ordnen als zu verwirren, eher zu strukturieren als zu dezentrieren – und wird gleichzeitig als Projekt zunehmend kritisiert: sei es als Instanz  im Wettbewerb des normativ „richtigen“ Handelns, sei es als Perspektive, die ausschließlich diskursiv argumentiere und damit soziale Tatsachen negiere.

Besonders aus dem Blick geraten scheint dabei der gerade nicht in identitätspolitischen Forderungen auflösbare Perspektivwechsel, den queeres Denken in sich trägt: die kritische Erforschung scheinbarer Normalitäten, die Herausforderung der Auflösung selbstidentischer Beschreibungen und Positionen, die in einer Bündnis- und nicht in einer Identitätspolitik münden sollen.

Der Vortrag nimmt diese Perspektiven auf und rekonstruiert die Entstehung von queer als Ergebnis von sozialbewegtem Handeln und  diskutiert deren Bedeutung für queeres Denken und queeren Aktivismus.

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Ringvorlesung: Mittendrin statt außen vor. Migrantische Perspektiven für eine inklusive Geschichte Polen-Litauens in der Frühen Neuzeit

11. Oktober 2022, 16:15 - 17:45 Uhr, Hörsaal III, Emil-Abderhalden-Str. 26-27, 06108 Halle (Saale)

Vorlesung als Teil der Ringvorlesung: Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten) des Aleksander Brückner Zentrums für Polenstudien

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Lunch Lecture: Wissenschaftskommunikation für Netzwerken und Sichtbarkeit - mit Buchlesung „Die souveräne Expertin“

11. November 2022, 11:30-13:30 Uhr, online

Dr. Volker Hahn,  FEMPOWER-Veranstaltung "Wissen(schaftler*innen) verbinden"

Elemente der Veranstaltung sind ein Einführungsvortrag, Lesungen aus dem Buch „Die souveräne Expertin“ mit anschließenden Q&A-Diskussionsrunden (gegliedert in Blöcke). Die Veranstaltung beinhaltet zudem eine oder zwei interaktive Übung(en) in kleineren Breakout-Gruppen. Ziel ist es, praktische Hilfestellungen zu vermitteln, um über die Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte mit anderen Forschenden zu netzwerken und Sichtbarkeit zu erlangen.

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Vortrag: Gut ausgebildeter Rassismus: Über Diskriminierung und Privilegien an der Hochschule

24. Oktober 2022, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Mohamed Amjahid im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Wie können diskriminierende rassistische Strukturen und die Reproduktion von Privilegien im Hochschulwesen erkannt werden? Der Buchautor und Journalist Mohamed Amjahid wird zum Perspektivenwechsel einladen und mit dem Publikum über Menschenfeindlichkeit und tatsächlicher Wertschätzung von Vielfalt an der Universität diskutieren. Was bedeutet die Implementierung eines intersektionalen Blicks auf Race, Class und Gender in Forschung und Lehre? Und warum ist es wichtig eine weiß-zentrierte Hochschullandschaft zu überwinden?

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Vortrag: Queer Enough? – Existieren als nicht-weiße Queere in westlichen queeren Räumen

10. November 2022, 18 Uhr, online

Vortrag mit Ajayini Sathyan (Trans/Nicht-Binär – Sie/Ihr/They/Them/Keine Pronomen) im Rahmen der Veranstaltungsreihe des AK que(e)r_einsteigen

Was bedeutet als FLINTA und nicht-weißer Queer Körper zu sein, in einem weißen Männer dominiert westlichen queer Szene?
Wie inklusiv ist die queere Szene?
Sind FLINTA und nicht weiße queere Körper in großen weißen Männer dominiert queeren Szenen willkommen?
Gehören FLINTA und nicht-weiße queere Körper in die queere Szene insgesamt?
Welche Arten von Diskriminierung erleben FLINTA und nicht-weiße Körper in der queeren Szene?

All diesen Fragen wird in der Präsentation dieses Vortrags untersucht, unter den Themen Sexismus, Rassismus, Nationalismus und Klassismus in der queeren Szene. Auch Konzepte von Homonationalismus, queerer Assimilation und gay stan culture werden im Kontext von gehörigkeit und zugehörigkeit untersucht und wo FLINTA und nicht-weißer Queer Körper in all dies passen. Als Teil des Vortrags, kleine Einzel- und Partnerübungen werden verlangt. Am Ende des Vortrags ist eine Diskussion möglich.

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Forschungskolloquium: Die Kirche und die Zuckerplantage. Pietistische Mission, Versklavung und Rassismus im 18. Jahrhundert

09. November 2022, 18 Uhr, Englischer Saal, Haus 26, Franckesche Stiftungen
Forschungskolloquium des Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung als gemeinsame Veranstaltung mit dem Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie mit Michael Leemann

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Weiterbildung: TINklusive Hochschule?! Sensibilität im Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt

09. November 2022 / 07. Dezember 2022, 13-16 Uhr, online
Workshop für Beschäftigte, Interessenvertretungen und Auszubildende der MLU
Lange Zeit gingen die meisten Menschen wie selbstverständlich davon aus, dass es nur zwei Geschlechter gebe: Männer und Frauen. Seit 2018 gibt es in Deutschland vier offizielle Personenstände (männlich, weiblich, divers, keine Angabe), mit denen versucht wird, die Realität geschlechtlicher Vielfalt adäquater abzubilden. Trans*, inter* und nicht-binäre Menschen (kurz: TIN) gibt es nicht erst seit diesem Moment. Auch an der MLU studieren und arbeiten Personen aller Geschlechter. TIN-Personen sehen sich dabei mit besonderen Herausforderungen und Diskriminierungsrisiken konfrontiert, die ihre Studier- und Arbeitsfähigkeit stark beeinträchtigen können. Diese resultieren häufig nicht aus
böser Absicht, sondern aus mangelnder Sensibilisierung ihrer Mitmenschen.
Die Weiterbildung sensibilisiert Sie für die besonderen Herausforderungen und Barrieren, mit denen sich TIN-Personen im Hochschulkontext konfrontiert sehen und zeigt an Praxisbeispielen auf, was Sie in Ihrem Arbeitsalltag tun können, um sensibel mit der geschlechtlichen Vielfalt Ihrer Mitmenschen umzugehen und Diskriminierungserfahrungen zu vermeiden.

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Vorlesung: Europäische Migrationen seit dem 18. Jahrhundert in geschichtswissenschaftlicher Perspektive: Entwicklungslinien und Forschungstrends

08. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal V am Steintorcampus

Vorlesung mit Dr. Beate Althammer als Teil der interdisziplinären Ringvorlesung: Wenn Menschen und Worte wandern. Aspekte moderner Migrationsbewegungen in Kultur, Literatur und Sprache der Forschungsstelle Massenphänomene der Philosophischen Fakultät II

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